Das Belle II-Experiment ist ein internationales Projekt, bei dem Wissenschaftler*innen aus über 100 Instituten aus mehr als 26 Ländern eng zusammenarbeiten. Neben Japan, dem Gastland des Super-KEKB-Beschleunigers und des Belle II-Experiments, hat auch Deutschland eine führende Rolle in dem Experiment: Forschende deutscher Institute stellen nach den japanischen Instituten die zweitgrößte Gruppe unter den ForscherInnen des Projekts.
Die deutsche Forschung am Belle II-Experiment lässt sich grob in drei Bereiche einteilen:
Bei den Physikanalysen, die auf die Beantwortung grundlegender Fragen der Physik abzielen, haben deutsche Gruppen eine Führungsrolle - sie decken hier ein sehr breites Spektrum ab und nehmen leitende Positionen ein. Zudem beteiligen sich die deutschen Gruppen maßgeblich am Prozessieren der Daten und der Bestimmung und Optimierung der Leistung der Detektor- und Rekonstruktionsalgorithmen für Physikanalysen.
Deutsche Gruppen sind für den Bau und die Entwicklung des Pixel-Vertex-Detektors (PXD) verantwortlich: Dazu gehören der Betrieb der gesamten Auslese- und Datenaufnahmekette sowie die Kontrolle und das Qualitätsmanagement des PXD und die Kühlung des PXD und des nachfolgenden Siliziumstreifendetektors (SVD). Sie arbeiten auch an der Entwicklung und dem Betrieb des Hardware-Triggers, die für Physikanalysen interessante Ereignisse in Echtzeit aus den riesigen Datenströmen herauspicken.
Deutsche Forscher*Innen übernehmen führende Rollen bei der Entwicklung zentraler Software-Komponenten, und sie entwickeln ausgefeilte Algorithmen für die Rekonstruktion von Spuren und Clustern, sowie leistungsfähiger Analyse-Werkzeuge.