Wo kommst Du her, Nathalie?
Ich bin in Stuttgart geboren und aufgewachsen und dann für mein Studium nach München gezogen.
Wie bist Du zur Teilchenphysik und zu Belle II gekommen?
Im Bachelorstudium hatte ich das erste Mal Kontakt mit der Teilchenphysik und es hat mich gleich fasziniert zu lernen, was die Grundlagen unseres Universums ausmachen.
Darum habe ich dann meine Bachelorarbeit über das Top-Quark am ATLAS Experiment geschrieben. Seitdem ist die Teilchenphysik mein Lieblingsgebiet. Im Masterstudium habe ich Veranstaltungen über schwere Quarks belegt und mich deshalb für das Belle II Experiment in der Masterarbeit entschieden. Da bin ich dann auch für meine Doktorarbeit geblieben.
In welchem Gebiet arbeitest Du genau und was motiviert Dich dazu? (Hier kann gerne auch etwas zur eigenen Doktorarbeit gesagt werden, wenn das noch passt)
Meine Arbeit beschäftigt sich mit leptonenzahlverletztenden Zerfällen von neutralen B-Mesonen. Diese Zerfälle sind im Standardmodell stark unterdrückt und deswegen sensitiv für 'Neue Physik'. Man weiß heutzutage, dass das Standardmodell nur einen kleinen Bruchteil unseres Universums beschreibt und daher gibt es viele ungeklärte Fragen. Diese Fragen mit der 'Neuen Physik' zu beantworten, finde ich besonders spannend.
Was sind Deine Pläne für die nächsten Jahre?
In der nächsten Zeit möchte ich erstmal meinen Doktor abschließen und gerne noch das Belle II Experiment in Japan besuchen. Was danach kommt, weiß ich noch nicht genau, aber die Teilchenphysik interessiert mich immer noch sehr.
Was machst Du am liebsten, wenn Du gerade nicht mit Belle II beschäftigt bist?
In meiner Freizeit singe ich in einem Chor der LMU, mache Yoga und bin gerne an der Isar zum Lesen, außerdem kümmere ich mich um meine Pflanzen und spiele Gesellschaftsspiele.
Was würdest Du jemandem erzählen, der noch ganz am Anfang steht und in das Belle II-Projekt einsteigen will?
Es gibt viele verschiedene Bereiche zum Beispiel Detektorentwicklung, Datenanalyse oder auch in der Softwareentwicklung, da ist für jede/n das Passende dabei. Zusätzlich zu der eigenen Arbeitsgruppe gibt auch internationale themenspezifische Arbeitsgruppen, die unterstützen. Den Einsteig erleichtert die interne Belle II Fragenwebsite und eine sehr gute Softwaredokumentation. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß in dem Belle II Experiment!